Der siebte Thementag des Kreisseniorenrats Calw war ein voller Erfolg: Fast 200 Gäste folgten der Einladung zu der Veranstaltung im Nagolder Kubus. Das lag wahrscheinlich mit an dem Thema des Nachmittags, das in unserer Gesellschaft immer weiter in den Fokus rückt. Zwei Referenten informierten über und sensibilisierten für das Thema Demenz.

Der Kreisseniorenrats-Vorsitzende Eberhard Fiedler war am Ende des Tages hochzufrieden. „Wunderbar, dass so viele Menschen gekommen sind“, sagte er. „Das zeigt, dass wir einen Nerv getroffen haben.“ Und wirklich, im Publikum saßen Seniorinnen und Senioren aber auch einige jüngere Semester, die versuchen, in der Familie mit Demenz richtig umzugehen.

Referent Dr. Christoph Rott, Alternsforscher im Ruhestand aus Heidelberg, erläuterte den Anwesenden, was im Gehirn passiert, wenn es zu einer dementiellen Erkrankung kommt. Er sprach über Risikofaktoren wie das Rauchen, körperliche Inaktivität oder Diabetes mellitus und über präventive Maßnahmen, wie Bewegung und rauchfrei leben, die dem entgegenwirken können. Was Dr. Rott klar betonte: „Es gibt im Moment keine Heilung für Demenz.“

Die zweite am Rednerpult war Sabine Fels, Fachbeirätin Demenz im Kreisseniorenrat Calw. Sie versuchte den Zuhörerinnen und Zuhörern zu vermitteln, wie wichtig es ist Menschen mit dementiellen Erkrankungen weiterhin in das Leben zu integrieren. „Fragen Sie, was man tun kann, um es den Betroffenen zu erleichtern. Es sind oft Kleinigkeiten, die viel bewirken.“ Die Bestätigung kam auch gleich aus den Reihen des Publikums. Mit Offenheit mache man sich das Leben sehr viel leichter. Ganz besonders am Herzen liegt Sabine Fels, dass der Blick auf dementielle Erkrankungen ein anderer wird. „Unser Bild ist viel zu negativ belastet.“

Damit der 7. Thementag des Kreisseniorenrats nicht gar so ernst zuende ging, stand der Auftritt des schwäbischen Zauberkünstlers Arnd Röhm auf dem Programm. Mit lockerem Mundwerk und spannenden Tricks brachte er sein Publikum zum Staunen und Lachen.

Für Eberhard Fiedler war das ein rundum gelungener Nachmittag. „Die Referenten haben sich großartig ergänzt. Wir hatten die wissenschaftliche Seite aber auch die menschliche Seite, die uns im Alltag am meisten betrifft.“